Biochemisches Praktikum an der TUM Straubing

Die Schüler der Klasse M10 hatten zum ersten Mal die Möglichkeit, an der Technischen Universität München-Straubing ein biochemisches Praktikum in den Laboren der Universität abzuleisten. Unter Anleitung der beiden Doktoranden Frau Simon und Herrn Gmelch wurden die Schüler gewissenhaft in wissenschaftliche Arbeitsweisen eingeführt. 
Nach einem anstrengenden theoretischen Teil, der viele Informationen über Transkription, Translation, Genscheren, Restriktionsverdau oder Primer behandelte, ging es in die Praxis.
Zuerst musste eine dicke Zwiebel zu einer breiartigen Masse verarbeitet werden, wobei ein Mörser und sehr viel Muskelkraft zum Einsatz kamen. Nach Aufbereitung mit Spülmittel, Salz und Filtrierung wurde in verschiedenen thermischen Verfahren mithilfe von Feinwaschmittel eine klare Flüssigkeit gewonnen. Diese wurde mit eiskaltem Alkohol ausgefällt, so dass DNA-Fäden sichtbar wurden. In einer Zentrifuge konnte dann das Erbmaterial sichtbar in einem Spezialglas isoliert werden. Die Proben wurden nun beschriftet und jeder Schüler konnte sein "Ergebnis" mit nach Hause nehmen
Im Anschluss gab es noch eine Führung durch den Labortrakt der Universität. Dabei erfuhren die Schüler viel über Sicherheitsmaßnahmen in Laboren, die mit teilweise hoch ansteckenden Bakterienkulturen arbeiten. Das Betreten dieser gefährlichen Abteilungen war natürlich nicht möglich.

Zum Schluss stellten noch zwei BT-Assistentinnen ihren Beruf vor und regten die Schüler an, sich über eine entsprechende Ausbildung zum biologisch-technischen Assistenten zu informieren.

Nach gut vier Stunden höchster Konzentration waren die Schüler sichtlich reif für eine Mittagspause.

Franz Mayr